Die für den Stoffwechsel wichtige Schilddrüse kann bei manchen Erkrankungen zu Unannehmlichkeiten und Fehlbildungen führen. Dies passiert häufiger bei einer Schilddrüsenüberfunktion. Diese auch „Graves Krankheit“ oder „Basedow-Graves-Krankheit“ genannten Zustände führen zu einer Reihe an Symptomen unter denen auch Schweißausbrüche, zittrige Hände, Gewichtsverlust und hohe Gereiztheit. Bei den Augen kann es zusätzlich zum Hervortreten der Augäpfel, zu weitem Öffnen der Augenlider, Verwirrung, Doppelsicht und Verlust der Sehkraft kommen. Die auch als „Troid Orbitopathie“ oder „Graves Orbitopathie“ bekannte Krankheit kann bis zum Beinahe Verlust des Augenlichts führen. Manchmal kann diese Krankheit vorrübergehend abklingen. Jedoch wird sie nie gänzlich verschwinden. Die Behandlung ist abhängig vom Zustand, dem Grad der Erkrankung und der Aktivität des Patienten.
Orbital Entzündungen
Mikrobiell verursachte Infektionen nennt man auch „Cellulite“. Manchmal kommt es zu nicht mikrobiellen Infektionen, die meist mit dem körpereigenen Immunsystem assoziiert werden. Diese nennt man idiopathische Entzündungen oder Pseudotumore. Sollte dies nicht früh und angemessen behandelt werden, kann es für die Sehstärke und das Leben gefährliche Ausmaße erreichen. Die Behandlung muss stationär erfolgen. Neben der gewählten antibiotischen Behandlung ist ein operativer Eingriff nötig.
Nichtinfektiöse Entzündungen äußern sich durch unterschiedliche Symptome. Zur Behandlung kann neben einer Tomographie und einer Magnetresonanzuntersuchung auch eine Biopsie nötig sein. Sollte bei der Behandlung das Kortison keine Wirkung zeigen, kann auf eine Strahlentherapie zurückgegriffen werden.
Orbitaltumore
Nahezu 20% aller Orbitalerkrankungen entstehen durch Tumore. Gutartige Tumore wachsen in der Regel langsam. Nur sehr langsam entstehen daher auch die Symptome, wie ein vortreten der Augäpfel, Doppelsicht und andere Sehstörungen. Bei bösartigen Tumoren hingegen entwickeln sich diese Anzeichen sehr schnell. Außerdem kann durch die Nähe des Auges zum Gehirn eine Streuung des Tumors schnell lebensgefährlich werden. Daher sind ein frühes Erkennen der Krankheit und eine schnelle Behandlung wichitg.
Orbitalverletzungen
Orbitalverletzungen sind aus vielerlei Hinsicht besonders und wichtig. Aufgrund der Nähe zu anderen Lebenswichtigen Organen kann eine Lebensgefahr bestehen. Aus diesem Grund werden zunächst die Hirnfunktionen und Atemwege des Patienten untersucht. Orbitalverletzungen gehen auch immer mit dem Risiko einer Beeinträchtigung der Augen einher. Aus dieser Sicht sollte der Zustand des Auges mit Priorität untersucht werden.
Eine spezielle Orbitalverletzung ist die Augenhöhlenfraktur (Blow-out-Fraktur). Bei starker Gewalteinwirkung oder einem starken Stoß kann es im Gewebe hinter den Augen zu einem stark ansteigenden Druck kommen, wodurch der Knochen, vor allem an seiner Decke brechen kann. Seltener kann auch die Knochenwand hinter dem Auge brechen. Abhängig von der Größe des Bruches und dem Versinken von Gewebe innerhalb der Bruchstelle, kann es zu einem eingefallenen Auge, Doppelsicht und Bewegungsstörungen kommen. Die Behandlung ist stets chirurgisch.
Angeborenes Fehlen oder verminderte Größe des Auges
Ein Fehlen des Auges von Geburt an nennt man eine Anophthalmie. Da das Auge auch für die Entwicklung der Gewebe um das Auge herum verantwortlich ist, können ohne ein Auge die Gewebe und Knochen um das Auge herum keine ausreichende Größe erreichen. Wenn keine frühe Intervention stattfindet, können Formfehler im Gesicht eine Folge sein.
Ein angeborenes verkleinertes Auge nennt man Mikrophthalmie. Verglichen mit der Anophthalmie sind die Auswirkungen schwächer und dennoch die Gleichen. Die Behandlung wird nach den selben Prinzipien durchgeführt.
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